Präsentation des Förderkreises im Kunstmuseum Kolumba
Wertvolle Lehre für die Gegenwart
Albertus Magnus: Wissen ins Heute tragen und Kölns kulturelles Profil stärken:
Der neue Förderkreis Albertus-Magnus-Stiftung e.V. wirbt um Unterstützung
Köln, 24. November 2009. Viel wird allerorten über den Verfall von Kultur und Bildung geklagt – dagegen unternehmen lässt sich etwas. So ist Merlin Bauers Kölner Kunstprojekt „Liebe Deine Stadt“ aus gutem Grund auf dem Prospekt des neuen „Förderkreis Albertus-Magnus-Stiftung e.V.“ zu sehen: Vor allem aus Liebe zu Köln und seiner reichen Kultur hat sich der Verein um Dr. Marie-Luise Pichlmaier-Adenauer, Dr. Herbert Woopen und Dr. Hans-Joachim Möhle gegründet. Seine Ziele? Die international bedeutsamen Leistungen und Lehren Alberts des Großen (1200 – 1280) wieder ins Bewusstsein zu bringen; zu helfen, Kölns kulturelle Identität zu profilieren und Albertus Magnus´ Relevanz für die moderne Gesellschaft und ihre Themen möglichst vielen Menschen zu vermitteln.
Dazu gehört nicht nur die Restaurierung der glücklicherweise aus den Trümmern des Stadtarchivs geborgenen Autographen Alberts des Großen, sondern vor allem die kritische Edition derjenigen Werke, die bisher wissenschaftlich noch nicht erschlossen sind. Dieser Aufgabe hat sich das Albertus-Magnus-Institut mit vier Editoren verschrieben, 1931 in Trägerschaft des Erzbistums Kölns gegründet, später kriegsbedingt nach Bonn verlagert, und seit 1994 unter der ehrenamtlichen Leitung von Professor Dr. Ludger Honnefelder. Um die Aufgaben des Instituts auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ohne qualitative Einbußen realisieren zu können, gründeten das Erzbistum Köln und die Kreissparkasse Köln 2006 die Albertus-Magnus-Stiftung, deren Arbeit der neue Förderkreis nun unterstützen und ergänzen möchte um die wichtige Öffentlichkeitsarbeit.
„Wir möchten Schüler und Studenten mit Albertus Magnus bekannt machen“
„Denn ohne weitere Zustiftungen und Spenden durch Firmen und Privatpersonen wird das Institut nicht effektiv genug weiterarbeiten können“, erklärt Dr. Marie-Luise Pichlmaier-Adenauer. Leider sei viel zu wenig bekannt, dass keine mittelalterliche Figur in der Region so viel bewegt und so tiefe Spuren hinterlassen habe wie Albertus Magnus. „Die westliche Welt verdankt ihm den Durchbruch zu einer durch Wissenschaft geprägten Kultur und die Gründung akademischen Lebens. Als Kenner der antiken Literatur, als Theologe, Mediziner und Naturforscher war Albertus Magnus ein Universalgelehrter und machte Köln so zu einem – in die heutige Sprache übersetzt – Kompetenz- und Exzellenzzentrum in Forschung und Lehre, etwas, das Köln heute so gern wieder wäre.“
Als erste Aufgabe hat der beim Amtsgericht Köln eingetragene, im Juli 2009 gegründete Verein „Förderkreis Albertus-Magnus-Stiftung e.V.“ nun die Patenschaft zur Restaurierung einer Handschrift aus dem eingestürzten Historischen Archiv übernommen – sie enthält den Kommentar Alberts des Großen zur so genannten „Nikomachischen Ethik“ des Aristoteles.
Überdies jedoch ist geplant, Albertus Magnus anfassbarer zu machen, etwa Studenten, Hochschüler, Schüler und interessierte Besucher anderer Bildungseinrichtungen aktiv mit Albertus Magnus bekannt zu machen – Albert dem Großen in seinen vielfältigen Funktionen als Wissenschaftler, Gelehrter, Politiker, Innovator, Kirchenmann... „Dazu werden wir Albert-Tage, Museumsführungen, Lesungen und auch ein Internet-Portal anbieten“, so Dr. Herbert Woopen. „Um all das realisieren zu können und so auch dazu beitragen zu können, den Ruf Kölns als Kulturstadt wieder aufzuwerten, dazu bedürfen wir der großzügigen Hilfe zahlreicher Bürger“, fügt Woopen hinzu. „Denn dass Bildung der Schlüssel für alle Herausforderungen der Zukunft ist, darin sind sich ja glücklicherweise alle einig.“